Presse 2023

Die Aktion "Wünsch Dir was!" ermöglichte Senioren einen Ausflug nach Neu-Isenburg in ein Restaurant. 

Ein Ausflug mit Abendessen           

Dreieich (10.3.2023). Die Aktion "Wünsch Dir was!" lebt nach der Corona-bedingten Pause wieder auf und lädt die Senioren im Kursana Domizil zu abwechslungsreichen Aktionen und unterhaltsamen Nachmittagen ein. Gestartet wurde die Spendenaktion "Wünsch Dir was!" 2016 von der Offenbach Post und der Bürgerstiftung Dreieich, die die mit großer Unterstützung der Bevölkerung Geld sammeln, um Menschen eine Freude zu bereiten.

Beim ersten Termin nach der Pandemie-Pause beteiligten sich die Senioren aus dem Kursana Domizil gemeinsam mit Teilnehmenden aus einer anderen Einrichtung (Ulmenhof) an einem Ausflug nach Neu-Isenburg. Dort besuchten sie das Restaurant "Da Luigi" in der Kronengasse, nahe dem Markplatz, wo Hugenotten, Glaubensflüchtlinge aus Frankreich 1699 die Stadt gründeten. Für Helga Heinze, die seit einem halben Jahr im Kursana Domizil zuhause ist, war der Ausflug in den "Alten Ort" voller Erinnerungen, denn die 84-Jährige besuchte Neu-Isenburg früher oft mit ihrem Mann und den beiden Söhne und erkannte Straßen und Plätze wieder.


Projekt "Herzenswärme"

Frauen aus Dreieich setzen Zeichen der Solidarität. Mit der Energiepauschale wollen drei Frauen aus Dreieich-Götzenhain mit Bedürftigen helfen. Dazu haben sie das "Projekt Herzenswärme" gestartet.


Sie stehen für das "Projekt Herzenswärme":

Gabriele Brandner,

Christiane Jaeger und

Heidi Soboll (von links).

Foto: © Jost  / OP vom 02.01.2023: Dreieich

Dreieich - Schon im September freuten sich viele Arbeitnehmer über die Energiepauschale der
Bundesregierung von 300 Euro. Im Dezember wurden die Rentner mit dem Geld bedacht, das
die hohen Gas- und Strompreise abpuffern soll. "Ich denke schon einige Zeit darüber nach, dass
es sicher viele Menschen gibt, die dieses Geld nicht unbedingt brauchen. Dafür gibt es etliche
Leute, denen dieses Geld nicht ausreicht, um ohne Nöte über den Winter zu kommen", sagt
Gabriele Brandner.
Die engagierte Götzenhainerin und ehemalige Leiterin der Diakoniestation in Dreieich weiß,
wie es sich anfühlt, im Dunkeln zu sitzen: "Wir waren zu Hause acht Kinder und ich kann mich
gut daran erinnern, dass mein Vater einmal nicht mehr das Geld hatte, den Strom zu bezahlen.
Wir saßen im Dunkeln und haben uns sehr dafür geschämt", erzählt Brandner. Sie wendet sich
mit ihrer Idee an ihre Freundin Christiane Jaeger, Vorstandsmitglied im Bürgerverein
Götzenhain. Gemeinsam denken sie darüber nach, wie man das Geld an Bedürftige bekommt
und vielleicht auch andere Dreieicher dazu animiert, die Energiepauschale - oder auch nur Teile
davon - zu spenden, um bei Familien oder Rentnern mit geringem Einkommen für warme
Wohnungen zu sorgen. Das "Projekt Herzenswärme" ist geboren.
"Es soll nicht heißen, dass wir das Geld nicht brauchen - aber es gibt Menschen, die brauchen
es dringender, bei denen in diesen Tagen eine Existenznot entsteht. Es geht uns um Solidarität",
betont Christiane Jaeger. Damit kommt die Bürgerstiftung Dreieich ins Spiel: "Das trifft ja
genau unser Bestreben: Menschen, mit guten Ideen wenden sich an uns, und wir können die
notwendige Plattform bieten, um bei der Umsetzung zu helfen. Wir können als Stiftung
Spenden sammeln und auch Spendenquittungen ausstellen", freut sich Heidi Soboll,
Vorsitzende der Bürgerstiftung Götzenhain, über die Initiative der beiden Frauen.
Am liebsten wäre es Gabriele Brandner gewesen, mit den Spenden explizit Menschen bei ihren
Heiz- und Stromrechnungen unterstützen zu können. "Das war allerdings nicht so leicht wie
gedacht", erzählt sie. Die Stadt Dreieich wie auch die Stadtwerke Dreieich können nicht helfen
- der Datenschutz steht der Idee im Weg, Stromrechnungen von Bedürftigen zu übernehmen.
Nun sollen die Spendengelder an die Langener Tafel und die Speisekammer Neu-Isenburg
gehen. Die Langener Tafel versorgt 800 Haushalte, gut 2 500 Menschen in der Woche - 40
Prozent aus Dreieich. "Die Nachfrage ist zuletzt enorm gestiegen", weiß Heidi Soboll von
Vorstandsmitglied Katja Bernhard. Auch die Speisekammer in Isenburg wird von Menschen
aus dem Sprendlinger Norden genutzt, um sich mit Lebensmitteln einzudecken und damit dasBudget zu schonen. Um bei den Tafeln versorgt zu werden, müssen die Nutzer ihre
Bedürftigkeit nachweisen. Dort kommt das Geld also auch bei denen Menschen an, die es
gerade am dringendsten brauchen.
Für die Initiativen - die Langener Tafel und die Speisekammer - sind Geldspenden wichtig,
weil damit Nahrungsmittel angeschafft werden können, die die Supermärkte und Discounter in
großen Mengen nicht unbedingt abgeben: Nudeln, Reis, Konserven oder auch mal ein Päckchen
Kaffee. Gabriele Brandner, Christiane Jaeger und Heidi Soboll erhoffen sich jetzt Sympathie
für ihr "Projekt Herzenswärme" und einen gewissen Dominoeffekt für die Aktion.
Wer sich für die Arbeit des Bürgervereins interessiert, kann sich auf der neuen Webseite unter
buergerverein-goetzenhain.de informieren. Die Spenden für das "Projekt Herzenswärme"
können unter dem gleichen Stichwort an die Bürgerstiftung überwiesen werden: Sparkasse
Langen-Seligenstadt IBAN DE34 5065 2124 0039 1233 93 oder VR Bank Dreieich-Offenbach
IBAN DE28 5059 2200 0005 0593 21. Spendenquittungen stellt die Bürgerstiftung unter der Mailadresse mail@buergerstiftung-dreieich.de aus. (Nicole Jost)